Beim Wettlauf gegen den Ertrinkungstod zählen Sekunden. Um bei Einsätzen noch schneller am Notfallort sein zu können, hat die BRK Wasserwacht ihre Rettungsstation an der Löwenbrücke umgebaut.
Bei der feierlichen Einweihung der erweiterten Rettungsstation gab es für die ehrenamtlichen Rotkreuzler von Vertretern der Stadt und Kirche viel Lob: Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake unterstrich vor allem die Bedeutung der Schwimmkurse, die von der Wasserwacht für alle Bevölkerungsgruppen angeboten werden. "Kinder sollten schwimmen können. Bedingt durch begrenzte schulische Ressourcen leisten die Ehrenamtlichen der Rettungsorganisationen auch hier einen unschätzbaren Dienst".
Pater Kirchmann und der der evangelische Pfarrer Zellfelder segneten die umgebaute Rettungsstation und dankten den ehrenamtlichen Rettern für deren Dienst der Nächstenliebe.
"Alarm für die Wasserrettung! Person im Wasser!" Der Alarmruf der Integrierten Leitstelle ist laut und schrill, sorgte im vergangenen Jahr 17 mal für einen hohen Adrenalinausstoß bei den Rettungsschwimmern, Bootsführern und Tauchern der BRK Schnelleinsatzgruppe Würzburg. Bis zur Fertigstellung ihrer Rettungsstation in der Mergentheimer Straße haben sich die Einsatzkräften bei Alarmierungen in der der BRK Geschäftsstelle im Frauenland getroffen und sind von dort aus mit ihrem Einsatzbus auf Blaulichtfahrt zum Einsatzort gefahren.
"Meist werden wir für Einsätze im Main alarmiert, manchmal zu einem Badesee", berichtet Konstantin Stich (Vorsitzender der Ortsgruppe) bei der Würzburger Wasserwacht. Letztes Jahr konnten 13 Menschen vom Ertrinken gerettet werden, bei 4 Einsätzen kam jede Hilfe zu spät.
Peter Wesselowsky, Vorsitzender des Kreisverbandes, hob die beim Umbau der Rettungsstation erbrachte Eigenleistung von über 1000 Stunden hervor. "Eine beachtliche Arbeit wenn berücksichtigt wird, dass die gleichen Aktiven Schwimmbad- und Badeseeaufsicht leisten oder Schwimmkurse anbieten".
Beim Umbau der Rettungsstation wurde das Gebäude aufgestockt, erhielt so eine Doppelgarage für Einsatzbus und Bootsanhänger. "Jetzt treffen wir uns an der zentral gelegenen Station, sind so schneller im Einsatz", berichtet Thomas Redelberger, Technischer Leiter der Kreiswasserwacht. Neben der Würzburger Wasserwacht werden bei Notfällen im Wasser Kräfte der Berufsfeuerwehr und Deutschen Lebensrettungsgesellschaft alarmiert. Auch diese zählten bei der feierlichen Einweihung zu den Gratulanten.