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Corona: Keine Krisenstimmung beim BRK Würzburg

Foto: BRK Würzburg
Sanitäter des BRK in Schutzkleidung, wie sie beim Transport von Patienten mit Covid-19-Infektion oder anderen ansteckenden Krankheiten getragen wird. (Foto: BRK Würzburg)
„Wir verfügen über ausreichende personelle und materielle Ressourcen, das BRK ist uneingeschränkt handlungsfähig“, so fasst Kreisvorsitzender Thomas Eberth die Situation beim BRK-Kreisverband Würzburg in Bezug auf die Corona-Pandemie zusammen. Auf einer Pressekonferenz informierte die Hilfsorganisation über ihre Vorkehrungen und welchen Problemen sie sich gegenübersieht.  Derzeit befinden sich fünf Mitarbeiter des BRK-Rettungsdienstes in häuslicher Quarantäne, weil sie mit Patienten in Kontakt waren, bei denen nachträglich eine Infektion mit dem Covid-19-Virus bekannt wurde. Allen fünf geht es gut, sie haben keine Krankheitssymptome. Am meisten leiden sie unter der Langeweile. „Die körperliche Bewegung an der frischen Luft fehlt mir am meisten“, berichtete Notfallsanitäter Florian Hauck, der per Videokonferenz zugeschaltet wurde. Er freut sich, dass er in ein paar Tagen wieder arbeiten darf, denn „Netflix ist durchgeschaut“. Laut Jens-Uwe Greiner, Sachgebietsleiter Einsatzdienste, sind die Quarantänefälle aber kein Problem für den Dienstbetrieb: „Derzeit lassen sich die Ausfälle problemlos im hauptamtlichen Bereich ausgleichen.“ Zusätzlich könne im Notfall auf qualifiziertes ehrenamtliches Personal zurückgegriffen werden. Greiner appelliert aber an alle, die den Notruf wählen oder einen Patiententransport bestellen: „Bitte weisen Sie bereits beim Anruf darauf hin, wenn der Patient sich in einem Risikogebiet aufgehalten hat oder grippeähnliche Symptome aufweist. Nur dann können sich unsere Rettungsteams entsprechend schützen“. Auch in den Altenheimen des BRK wird auf die Infektionsgefahr reagiert. Kreisgeschäftsführer Oliver Pilz begrüßt die von der Staatsregierung angeordneten Besuchseinschränkungen: „Die Bewohner gehören aufgrund ihres Alters und Vorerkrankungen zur höchsten Risikogruppe.“ Um sie vor Ansteckung zu schützen, müsse eine Einschleppung von Erregern möglichst verhindert werden. Laut Chefarzt Prof. Dr. Peter Sefrin verläuft die Erkrankung bei der überwiegenden Mehrzahl der infizierten Menschen mit leichten bis mäßigen Symptomen. 5% der Bevölkerung gelten jedoch als Risikogruppe und diese gelte es besonders zu schützen. Stefan Dietz, Sachgebietsleiter Servicedienste, leitet den Krisenstab, der die Vorkehrungen und Maßnahmen rund um „Corona“ koordiniert. Bereits seit 27. Februar hält das BRK engen Kontakt zu anderen Behörden, ergreift vorbereitende Maßnahmen von Mitarbeiterinformationen bis zur Materialbevorratung. „Das ist viel Arbeit, aber dadurch sind wir auch gut aufgestellt und können relativ entspannt mit der Situation umgehen“, ist Dietz beruhigt und fasst zusammen: „Wir haben den Krisenstab aktiviert, aber wir sind nicht in Krisenstimmung“.

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