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FIFA WM 2010 - Rettungsdienste rufen zum friedlichen Miteinander auf

Auch in Würzburg werden wieder zahlreiche Fußballfans die Spiele der FIFA-Weltmeisterschaft 2010 aus Südafrika über Großbildleinwände oder in öffentlichen Public Viewings verfolgen. Besonders die Spieltage der deutschen Nationalmannschaft stellen dann den Rettungsdienst wieder vor eine besondere Herausforderung. Größere Menschenansammlungen auf Straßen und Plätzen, gesperrte Verkehrswege und auch Glasscherben auf der Fahrbahn erschweren oftmals die schnelle Anfahrt zur Notfallstelle. Dies gilt gleichermaßen für Rettungseinsätze im Zusammenhang mit den Fußballübertragungen, als auch dem alltäglichen Notfall. Deshalb rufen die Rettungsdienste von Bayerischem Rotem Kreuz, Maltesern und Johannitern alle Fußballbegeisterten zu Besonnenheit und friedvollem Miteinander auf.

Notarzt Dr. Martin Kraus appelliert, nicht ansprechbare Personen über den Notruf Tel. 112 zu melden. "Bei bewusstlosen Patienten ist die Gefahr an Erbrochenem zu ersticken sehr groß, es besteht akute Lebensgefahr", hebt er hervor. Und auch Kinder und Jugendliche machen sich mit Trinkexzessen immer häufiger zu Notfallpatienten. Besondere Vorsicht beim Genuss von alkoholischen Getränken sollten die feiernden Fans an den heißen Tagen walten lassen. "Wer nicht gänzlich auf Alkohol verzichten möchte, sollte zumindest gut gegessen haben und auch mal zwischendurch ein Glas Wasser zu sich zu nehmen. Damit kann in der Regel Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen vorgebeugt werden", so der Notfallmediziner.

Daneben fordern die Würzburger Rettungsdienste dazu auf, keine Gläser oder Flaschen auf die Strasse zu werfen. Die Gefahr eines Reifenschadens durch Glasscherben kann einen lebensrettenden Einsatz verzögern. Hierdurch gehen dann wertvolle, oft entscheidende Minuten verloren. "Manchmal müssen sich unsere Mitarbeiter mit EKG, Notfallrucksack, Sauerstoff, Absauggerät und Trage durch die feiernden Massen kämpfen, wissend dass es in einer anliegenden Wohnung um Sekunden geht", berichtet BRK-Rettungsdienstleiter Jens-Uwe Greiner. "Auch das verbotene Zünden von Feuerwerkskörpern ist in größeren Menschenansammlungen sehr gefährlich. Nicht selten sind schwere Brandverletzungen an Händen und Gesicht die Folge alkoholbedingten Übermutes."

Bei größeren Public Viewings wird zudem der Sanitätsdienst des BRK vor Ort sein, um hier noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes schnelle Hilfe leisten zu können oder auch kleinere Verletzungen zu versorgen. Die ehrenamtlichen Helfer freuen sich trotz der großen Belastungen auf die Weltmeisterschaft. "Auf diese Weise kann man dann gleich zwei Hobbys miteinander verbinden - Fußball und Sanitätsdienst." erzählt BRK-Bereitschaftsleiter Stefan Schwarz.

Die Retter wünschen sich und allen Würzburgern ein fröhliches Fußballfest im friedlichen Miteinander aller Fans und dem deutschen Team viel Erfolg.


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