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Gefahren beim Badespaß

Rettungsboot der BRK-Wasserwacht im Einsatz auf dem Main
65 tödliche Badeunfälle gab es in Bayern in den ersten sieben Monaten des Jahres. Temperaturen knapp unter der 40-Grad-Marke lockten die Menschen im Juni und Juli zu Tausenden in die Schwimmbäder sowie an die Badeseen und Flüsse im Freistaat. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum kamen dabei rund 20 Menschen mehr zu Tode. Die Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes schlägt Alarm und gibt Tipps für ein sicheres Badevergnügen. Erst am Donnerstagabend mussten Wasserrettungskräfte einen Schwimmer tot aus dem Main bei Goßmannsdorf bergen. Der Mann mittleren Alters war aus noch ungeklärter Ursache beim Baden im Fluss ertrunken. „Die gute Wasserqualität des Mains lockt natürlich viele Badegäste an“, so Bernhard Scheckenbach, Vorsitzender der Wasserwacht in Stadt und Landkreis Würzburg. „An einem fließenden Gewässer drohen aber auch besondere Gefahren, die man aus dem Schwimmbad nicht kennt.“ Starke Strömungen, das undurchsichtige Wasser und vor allem die Sogwirkung großer Wasserfahrzeuge können Schwimmer in brenzlige Situationen bringen. Dazu kommt, dass Badeplätze an Flüssen in der Regel nicht bewacht sind. „Der Main ist an den meisten Stellen gerade einmal 50 bis 100 Meter breit, da kann es mitunter auch eng werden“, gibt Scheckenbach zu bedenken. Im Stadtgebiet kam es in den letzten Wochen auch zu einigen Beinahe-Unfällen mit Haus- und Grillbooten. Die Wasserwacht sorgt in den Sommermonaten für den Wachdienst an den Badeseen im Naherholungsgebiet Erlabrunn und unterstützt bei der Aufsicht in einigen Freibädern der Region. Zusammen mit der DLRG führt die Wasserwacht regelmäßig Streifenfahrten auf dem Main durch, um auch abseits der bewachten Badestellen nach dem Rechten sehen zu können. Für Notfälle stehen die Schnelleinsatzgruppen der Wasserrettungsorganisationen rund um die Uhr in mobiler Bereitschaft. Gerade für Kinder hat Wasser eine magische Anziehungskraft, aber auch Erwachsene überschätzen sich immer wieder beim Baden. Schon ein kurzer Moment der Achtlosigkeit kann reichen, dass der Kopf untergeht und Wasser in die Lunge gelangt. Dann verfallen auch geübte Schwimmer bisweilen in Panik. Für ein sicheres Badevergnügen verweist Wasserwacht-Chef Bernhard Scheckenbach vor allem auf die Baderegeln. Zu den wichtigsten Verhaltensregeln gehört, andere Schwimmer nicht zu schubsen, sie unterzutauchen oder auf sie zu springen. Grundsätzlich sollte man nicht unter Alkoholeinfluss oder mit vollem Magen ins Wasser gehen. Gerade bei hochsommerlich-heißen Temperaturen ist es wichtig, sich vor dem Sprung ins kalte Wasser abzukühlen. Im Freiwasser sollte man sich von Wasserpflanzen, Schiffen und Schleusenanlagen fernhalten. „Große Schiffe entwickeln einen starken Sog und sind zu schwerfällig, um auf Schwimmer Rücksicht nehmen zu können“, warnt Scheckenbach. In undurchsichtiges Wasser sollte man außerdem nicht aus größeren Höhen springen. Auf langen Strecken und im Freiwasser ist es zudem ratsam, gemeinsam zu schwimmen, um sich im Notfall gegenseitig helfen zu können.

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