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Internationaler Tag der Ersten Hilfe - Kurs-Gutscheine zu gewinnen

70 Prozent aller Notfälle sind akute Erkrankungen, die innerhalb der eigenen Familie oder im Haushalt passieren und keine Unfälle.

Immer mehr Menschen besuchen Erste-Hilfe-Kurse, allein beim Würzburger Roten Kreuz waren es letztes Jahr 3250. "Eine sicher lebensrettende Entwicklung", freut sich Georg Fuchs vom BRK Kreisverband Würzburg. Weil aber der letzte Notfallkurs in der Regel mehr als 15 Jahre zurückliegt, ruht das BRK nicht in seinem Bemühen die Bevölkerung zur Ausbildung zu motivieren. Am kommenden Samstag (13.09.08) verlost der Kreisverband 13 kostenlose Kursplätze.

Nach einer Studie der Universität Würzburg, hätten zehn Prozent der Unfalltoten eine reelle Überlebenschance gehabt, wenn Unfallzeugen Erste Hilfe geleistet hätten. BRK-Chefarzt Professor Peter Sefrin musste feststellen: "Kaum einer versucht, trotz der offensichtlichen Notwendigkeit, spontan helfend einzugreifen."

Einen konkreten Schritt zur Verbesserung der Laienhelfer-Kompetenz macht der BRK Kreisverband am kommenden Samstag, dem Internationalen Tag der Ersten Hilfe.  "Die ersten 13 Personen, die uns am Samstag eine Mail senden, erhalten einen Gutschein zur kostenlosen Teilnahme am Erste-Hilfe-Kurs", so Georg Fuchs von der Servicestelle Ehrenamt. Die E-Mail-Adresse lautet: info(at)kvwuerzburg.brk(dot)de

Dass die Hilfe eines durch den Kurs geschulten Laien durchaus lebensrettend sein kann, geht ebenfalls aus der Studie der Würzburger Uni hervor. Danach verbessert sich in 60 Prozent aller Fälle der Zustand von Notfallpatienten, wenn bereits vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes Erste Hilfe durch Laien geleistet wurde. Notfallspezialisten wie Professor Sefrin wissen auch, dass Laien sich aus Sorge zurückhalten, "weil sie panische Angst davor haben, etwas falsch zu machen und dadurch die Lebensgefahr des Betroffenen noch zu erhöhen". Leider sterben mehr Opfer durch eine unterlassene Hilfeleistung als durch eine falsche. Angst vor Bestrafung ist grundlos, es muss in der Regel weder mit Schadensersatzansprüchen noch mit strafrechtlichen Konsequenzen gerechnet werden, versichert der Notfallmediziner.

Aus 40 Jahren Erfahrung als Notfallmediziner kann Professor Sefrin mit einer überraschenden Erkenntnis aufwarten: "Nach unseren Untersuchungen sind 70 Prozent aller Notfälle akute Erkrankungen, die innerhalb der eigenen Familie oder im Haushalt passieren und keine Unfälle." Zielgruppe der Ersten Hilfe sind deshalb vordergründig die eigenen Angehörigen.

Text: Paul Justice


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