Eine Erfahrungsreise in die Landwirtschaft hat das s. Oliver Kinderhaus des Bayerischen Roten Kreuzes am 26. September 2014 unternommen. Elf Kinder besuchten gemeinsam mit ihren Erzieherinnen das Kartoffelfeld der Familie Brux in Rottendorf. Mit Gummistiefeln und Matschhose rückten sie am Morgen an, um den Bauern bei der Ernte zu helfen.
Bauer Albrecht Brux war begeistert von den motivierten kleinen Helfern, die sofort zur Tat schritten. Mit den Händen säuberten die zwei- bis fünfjährigen Kinder die Kartoffeln, die zuvor von einem Traktor an die Erdoberfläche befördert worden waren. "Es darf keine Erde oder Dreck mehr an der Kartoffel sein", erläuterte die kleine Sophie. Mindestens drei Minuten benötigten sie und die anderen Helfer für ein einziges Stück. "Die kaputten Kartoffeln müssen wir aussortieren", ergänzte Laurin und beförderte eine angeknabberte und grüne Kartoffel mit einem großen Wurf an den Rand des Feldes. Die großen Körbe mit den geernteten Kartoffeln wuchteten sie anschließend gemeinsam mit dem Bauern auf die Ladefläche seines Anhängers.
Neugierig untersuchten die Kinder bei der Ernte die Kartoffeltriebe und lauschten den Erklärungen des Bauern. Sie entdeckten, dass aus einer Kartoffel ganze 22 neue Kartoffeln gewachsen waren, alle in unterschiedlichen Formen und Größen. Stolz präsentierten sie ihre Fundstücke, Arthur fand die größte Kartoffel, Martha die kleinste und Ole eine in Herzform. "Im Nu' hatten wir den Acker abgeerntet", so die überraschte und beeindruckte Kinderhausleiterin Petra Hauck. "Zu Mittag gab es im Kinderhaus dann leider nur Nudeln, aber die schönsten Kartoffeln durften wir mit nach Hause nehmen."