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Lichteffekte können für Anfallskranke gefährlich sein

Viele Anfallskranke müssen auf einen abendlichen Volksfestbesuch verzichten.
"Bekannt ist dass Lichteffekte trotz Medikamenteneinnahme erneute Krampfanfälle auslösen können", erläutert Prof. Dr. Peter Sefrin, Chefarzt des Deutschen Roten Kreuzes. Wie BRK Bereitschaftsleiter Michael Schwarz bestätigt, rücken die Helfer der Kiliani Sanitätswache jedes Jahr etwa drei bis vier Mal zu Krampfanfällen aus. "Die meisten Patienten wachen nach wenigen Minuten wieder auf, erholen sich und lassen sich von ihren Angehörigen nachhause fahren". So hat sich eine Epileptikerin nach einigen Tagen bei den ehrenamtlichen Sanitätern für deren Versorgung bedankt. "Ich weiß, dass Lichtblitze bei mir einen Anfall auslösen können und ärgere mich, dass ich mich zum abendlichen Festbesuch habe überreden lassen." Am Wochenende wurde ein anfallskranker Mann vom Volksfestgelände zur stationären Behandlung vom Rettungsdienst in eine Spezialklinik gebracht.

"Aus diesem Grund ist zu überlegen, den Besuch an Stellen die durch massive Lichteffekte gekennzeichnet sind, wie z. B. Volksfeste,  wenn es sein muss, auf den Tag zu verlegen", rät Sefrin. Für manche Anfallskranke sind Discobesuche tabu. Bei bekannter Epilepsie sind auch die verorderter Medikamenteneinnahme sowie der Verzicht auf Alkohol von besonderer Bedeutung.

Ersthelfer sollten bei einem beobachten Krampfanfall versuchen, den Erkrankten davor zu schützen dass er sich durch seine unkontrollierten Bewegungen verletzt. "Auf jeden Fall sollte über die Notrufnummer 112 der Rettungsdienst verständigt werden", berichtet BRK Rettungssanitäter Daniel Keller. Sobald sich der Krampf gelöst hat, ist der noch bewusstlose Patient in die stabile Seitenlage zu legen. Kenntnisse zur Ersten Hilfe, auch bei Krampfanfällen, vermitteln die Erste-Hilfe-Kurse des BRK.
 


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