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Neue Flüchtlinge erwartet: Hilfsorganisationen in Alarmbereitschaft

Die weltweiten Krisen sorgen dafür, dass die Flüchtlingsströme nach Deutschland auch weiterhin nicht abreißen. Die Würzburger Hilfsorganisationen richten sich bereits auf die Ankunft neuer Flüchtlinge ein. "Viele haben entsetzliche Bilder gesehen und einen harten Weg hinter sich", so Paul Justice, Katastrophenschutzbeauftragter des Bayerischen Roten Kreuzes in Würzburg. "Wir möchten ihnen hier die Zeit zum Durchatmen geben." Im Auftrag der Regierung von Unterfranken richteten 20 ehrenamtliche Helfer des BRK am Dienstagabend vier Großzelte auf dem Außengelände der Gemeinschaftsunterkunft in der Veitshöchheimer Straße ein. Bei räumlichen Engpässen stehen die Zelte fortan als Aufenthalts- und Verpflegungsbereich zur Verfügung. Bereits im letzten Jahr hat das BRK in der Gemeinschaftsunterkunft sowie in einer Notunterkunft am Heuchelhof über mehrere Wochen die Versorgung und Verpflegung Asylsuchender sichergestellt.

Nach Aktivierung des Notfallplans stehen Bayerisches Rotes Kreuz, Malteser-Hilfsdienst und Johanniter-Unfallhilfe nun in den Startlöchern, um bei der Einrichtung neuer Notunterkünfte in und um Würzburg Hilfestellung zu leisten. Anfang kommender Woche ist zunächst der Aufbau von Unterkünften im Landkreis geplant, bei dem rund 60 ehrenamtliche Helfer aller Hilfsorganisationen im Einsatz sein werden. Die ersten Asylsuchenden werden am 23.7. erwartet. "Wir sorgen für die Einrichtung der Unterkünfte, den Aufbau von Feldbetten und leisten Hilfe bei der Erstaufnahme der Neuankömmlinge", erläutert Malteser-Bereitschaftsleiter Ernst Freier. Bis zur Übernahme durch einen externen Caterer kümmern sich die Senioreneinrichtungen des BRK sowie der Betreuungszug des Malteser-Hilfsdienstes außerdem um die Verpflegung von bis zu 200 Flüchtlingen.
Das BRK hat nach den Erfahrungen des letzten Jahres erneut einen Krisenstab zur Koordination der Flüchtlingshilfe in der Region eingerichtet, der in enger Abstimmung mit den anderen Hilfsorganisationen sowie dem Landratsamt und der Regierung von Unterfranken steht. "Wir arbeiten auch bei diesem Einsatz gemeinsam an der Bewältigung menschlicher Notlagen", unterstreicht Uwe Kinstle, Regionalvorstand der Johanniter-Unfallhilfe. "Die hervorragende Zusammenarbeit der drei Würzburger Hilfsorganisationen hat sich vielfach bezahlt gemacht." Die regionalen Gliederungen des BRK, der Johanniter und Malteser kooperieren nicht nur im Sanitäts- oder Rettungsdienst, sondern auch bei speziellen Großeinsätzen wie der Absicherung des G7-Gipfels.

Nur positive Erfahrungen haben die Organisationen im vergangenen Jahr mit der Hilfsbereitschaft und Willkommenskultur der Würzburger Bevölkerung gemacht. "Wir sind mit Kleiderspenden schier überhäuft worden", so Justice. Aktuell seien jedoch keine Spenden aus der Bevölkerung nötig. "Wir werden bei Bedarf rechtzeitig dazu aufrufen."


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