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Retter verzweifeln, weil sie nicht zur Unfallstelle kommen

Foto: Stefan Krüger, BRK Würzburg
Das BRK versorgte die Einsatzkräfte mit Kaltgetränken und Müsliriegeln (Foto: Stefan Krüger, BRK Würzburg)
„Schwerer Unfall mit sieben Verletzten auf der A3!“ Mit dieser Meldung wurde ein großes Aufgebot des Rettungsdienstes von BRK, Maltesern und Johannitern am Dienstagmittag alarmiert. Doch die Rettungswagen hatten größte Schwierigkeiten, durch den Stau zur Unfallstelle zu gelangen. „Zwar haben sich viele Autofahrer bemüht, eine Gasse zu bilden. Doch einige Fahrzeuglenker sind nicht auf Seite gefahren und haben die Gasse blockiert“ berichtet Jens-Uwe Greiner, Leiter des Sachgebiets Einsatzdienste beim BRK. Insbesondere seien auf der mittleren Fahrspur viele Gespanne unterwegs gewesen, die sich beim Versuch zu rangieren dann verkeilt hätten. „Zum Teil mussten die Sanitäter die Einsatzfahrzeuge stehen lassen und bis zu 600 Meter zu Fuß zur Unfallstelle laufen, mit umfangreicher Ausrüstung und bei über 30 Grad Hitze“ so Greiner weiter. „Auch psychisch ist das für die Kameraden eine schwere Belastung, zu wissen, dass Verletzte dringend auf Hilfe warten, aber man kommt nicht hin.“ Das BRK erinnert deshalb nochmals nachdrücklich an die Pflicht, bereits bei beginnendem Stau eine Gasse zu bilden. Darüber hinaus berichteten die Sanitäter von etlichen filmenden Schaulustigen auf der Gegenfahrbahn. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde noch die Schnelleinsatzgruppe Betreuung angefordert, um die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Bergungsdiensten, die stundenlang bei sengender Hitze arbeiten mussten, mit Kaltgetränken und Müsliriegeln zu versorgen. Ein ehrenamtlich besetzter Rettungswagen wurde zur Absicherung abgestellt, um so den Rettungsdienst zu entlasten.

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