„Notfalls lassen wir bei der Hitze auch mal die Büroarbeit liegen“ erklärt Jens-Uwe Greiner, Sachgebietsleiter Einsatzdienste beim Roten Kreuz in Würzburg. Allerdings schickt er seine Mitarbeiter nicht ins Schwimmbad, sondern Wachleiter Andreas Paatz und seine Stellvertreterin Simone Malina rücken mit einem zusätzlichen Rettungswagen aus, wenn die regulären Kapazitäten des Rettungsdienstes nicht ausreichen. „Das war am Dienstag bereits der Fall“ so Greiner, „und am Mittwoch soll es noch heißer werden.“
Das BRK, die Malteser und die Johanniter haben sich darauf eingestellt, wegen der Rekord-Hitze mehr Notfallpatienten zu versorgen zu müssen. Sie stellen diese Woche zusätzliche Rettungswagen bereit. Beim BRK wechselt außerdem eine entsprechend qualifizierte Besatzung vom Krankentransportwagen auf einen Rettungswagen, um die Notfallrettung zu verstärken.
In der BRK-Rettungswache Giebelstadt stehen ehrenamtliche Sanitäter täglich von 12-20 Uhr als zusätzliche Rettungswagen-Besatzung bereit. Auch beim Open-Air-Konzert auf dem Flugplatz Giebelstadt am Samstag werden sie im Einsatz sein.
„Die tägliche Trinkmenge von rund zwei Litern sollte mindestens um einen Liter erhöht werden“ empfiehlt BRK-Chefarzt Prof. Dr. Peter Sefrin, damit man bei der Hitze nicht kollabiert. Auch Greiner lässt für die Sanitäter zusätzliche Getränke bereitstellen: „Unsere modernen Einsatzfahrzeuge sind zwar mit Klimaanlagen für Fahrer- und Patientenraum ausgestattet, die Hitze ist aber dennoch eine zusätzliche Belastung für unsere Mitarbeiter“.