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Silvesterbilanz Rettungsdienst

Die Würzburger Rettungsdienste hatten in der Silvesternacht viel zu tun.

Trotz eisiger Temperaturen kamen die Würzburger Rettungsdienste angesichts vieler Notrufe in der Silvesternacht ganz schön ins Schwitzen. Die aktuelle Tendenz, nach der sich immer mehr Kinder und Jugendliche bewusstlos betrinken ("Komasaufen"), hat sich auch in der Silvesternacht fortgesetzt.

Zwischen 20 und 6 Uhr wurde der Würzburger Rettungsdienst zu 69 Notfällen alarmiert, hinzu kamen mehrere Krankentransporte.

Mehrmals wurden dienstfreie Kräfte der BRK Schnelleinsatzgruppe zur Bewältigung von Einsatzspitzen alarmiert. Zeitliche Verzögerungen gab es dabei keine, dienstfreie ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter hatten sich zum alkoholfreien Rutsch in der BRK  Dienststelle zusammengefunden. Auch zwei dienstfreie Notärzte wurden zur Verstärkung ihrer beiden Blaulichtkollegen von der Rettungsleitstelle nachalarmiert.

Von den 69 Einsätzen in Stadt und Landkreis standen vermutlich 55 im Zusammenhang mit Alkohol (Alkoholvergiftungen, Stürze, Schlägereien). 24 Patienten wurden mit der Diagnose "Alkoholvergiftung" in Würzburger Kliniken eingeliefert. Erschreckend: Auch in der Silvesternacht hatten es die Rettungsdienste verstärkt mit jugendlichen Alkoholvergiftungen zu tun. So wurden acht Minderjährige zur stationären Behandlung eingeliefert, die jüngste Patientin war 13. Einige der Jugendlichen wurden  tief bewusstlos vorgefunden. Die übrigen 16 Patienten mit Alkoholvergiftungen waren zwar alle volljährig, dennoch handelte es sich fast ausschließlich um junge Erwachsene. Lokale Einsatzschwerpunkte konnten keine ausgemacht werden.

Ungewöhnlich viel, im Vergleich zu den Vorjahren: Sechs Patienten mit Augenverletzungen wurden vom Rettungsdienst versorgt und in die Augenklinik gefahren.

Gewaltbedingte Einsätze gab es in Stadt und Landkreis mehrere. Besonders schlimm: Ein Patient mit einer Kopfverletzung musste versorgt und in die Klinik transportiert werden, nachdem ihm jemand mit einer Flasche auf den Kopf geschlagen hatte.

Text: Paul Justice
Bild: Stefan Schwarz


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