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Auf Tauchgang: Angehende Notfallsanitäter erkunden die Wasserrettung

Die angehenden Notfallsanitäter Anne Krönert und David Kraus trainieren im Schwimmbad Rettungstechniken, ihr Kollege Sebastian Sämmer spielt Patient. (Foto: WW Thüngersheim)
Über den Tellerrand geschaut haben zehn Mitarbeiter aus dem Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes in Würzburg. Sie tauschten ihre Einsatzkleidung gegen Neoprenanzüge und den Rettungswagen gegen ein Rettungsboot. Unter fachkundiger Anleitung von Kollegen der BRK-Wasserwacht konnten sie am 8. September 2018 in Thüngersheim in die Aufgaben des Wasserrettungsdienstes hineinschnuppern und ihre Fertigkeiten im „nassen Element“ ausprobieren. Täglich eilen die Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes zu Notfällen – die einen an Land, die anderen zu Wasser, manchmal auch gemeinsam. Bei Wasserrettungseinsätzen gilt es, zusammen zu arbeiten – untereinander, aber auch gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen und der Feuerwehr. „Im Einsatz sitzt jeder Handgriff, jeder beherrscht sein Metier“, so Lukas Demling, Praxisanleiter beim BRK in Würzburg. „Doch was steckt eigentlich hinter der Arbeit der anderen? Das wollten wir gemeinsam mit unseren Kollegen der Wasserwacht herausfinden.“ Zehn Auszubildende zum Notfallsanitäter ergriffen die Gelegenheit beim Schopf. „Man muss die Rettungstechniken der Wasserwacht kennen, um sie im Einsatz zu verstehen“, erklärt Jens-Uwe Greiner, Leiter der Einsatzdienste beim BRK-Kreisverband. „Mit dieser etwas anderen Fortbildung wollten wir unseren Mitarbeitern einen Bereich des Rettungsdienstes zeigen, den sie sonst nur am Rande mitbekommen.“ Unter fachkundiger Anleitung trainierten die Teilnehmer im Schwimmbad in Thüngersheim einfache Rettungstechniken und den Umgang mit der Ausrüstung eines Wasserretters. Im Main konnten sie anschließend die Rettung einer ertrinkenden Person und den sicheren Transport auf dem Wasserweg in Aktion erleben und selbst ausprobieren. „Ohne festen Boden unter den Füßen, dazu die Strömung des Flusses – das ist gar nicht so einfach, wie wir dachten“, so die angehende Notfallsanitäterin Marie Pfeuffer. Die „nasse“ Fortbildung ermöglichte den Teilnehmern neben dem Erfahrungsaustausch auch einen Blick über den Tellerrand. „Einige haben Blut geleckt, wollen sich im Bereich der Wasserrettung weiter qualifizieren und ehrenamtlich engagieren“, freut sich Thomas Remling, Vorsitzender der Wasserwacht Ortsgruppe Thüngersheim.

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