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Faschingsendspurt in Heidingsfeld

Ein Sanitätsposten steht bereit. Foto: Simone Bernhard-Schwarz
Für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte bedeutet der Heidingsfelder Faschingszug nochmal einen Kraftakt, bevor die einsatzreiche Faschingszeit zu Ende geht. „Das Wetter passt optimal, wir sind alle motiviert und freuen uns auf einen schönen Dienst“, meint Einsatzleiter Markus Miller zu Beginn optimistisch. Frisch gestärkt mit Tee und Brötchen stehen 36 Sanitäter der Bereitschaften und der Wasserwacht, sowie eine Notärztin entlang der Zugstrecke für den Ernstfall bereit - und der lässt auch nicht lange auf sich warten… Schon kurz nachdem sich der Zug in Bewegung gesetzt hat, meldet ein Sanitätsposten mehrere Verletzte nach einer Schlägerei. Zu diesen Patienten gesellen sich dann recht schnell auch noch 3 Narren die Pfefferspray ins Auge bekommen haben. „In diesem Jahr häufen sich die Verletzungen durch Pfefferspray auffällig, das gab es in dieser Form bisher nicht“, berichtet Stefan Krüger, der mit seinem Team im Einsatzleitwagen die Helfer koordiniert und den Kontakt zur Leitstelle hält. Während die einen Patienten noch behandelt werden, wird ein 15jähriges Mädchen mit Alkoholvergiftung zu einem der Rettungswagen gebracht. Diese ist den Sanitätern direkt vor die Füße gefallen und ist kaum noch ansprechbar. Immerhin muss Sie dadurch den Transport auf der Trage nicht miterleben: unter dem schadenfrohen Gejohle und „Feierabend“-Rufen der Umstehenden, kann sich der Sanitätstrupp nur schwer einen Weg durch die Menge bahnen. Dabei hatten sie diesmal Glück - in der Nähe standen Polizisten, die den Weg freigemacht haben. „Wenn dann auf einem der Wagen gerade „Saufen, saufen, saufen - morgens, mittags, abends“ gespielt wird, ist das schon irgendwie eine groteske Situation“, findet Ulrike Friederich: „Da wird die Toleranz schon auf eine harte Probe gestellt“. Und letztlich bleibt es natürlich nicht bei der einen Alkoholvergiftung: insgesamt werden 13 Patienten vor Ort versorgt, für 6 Narren endet der Spaß im Krankenhaus. Nach rund sechs Stunden ist dann für die Helfer der Einsatz und somit Fasching 2018 aus sanitätsdienstlicher Sicht beendet. Aber nach dem Fasching ist ja immer auch vor dem Fasching und ohne die ganzen Scherben und den übermäßigen Alkohol wären der Fasching und die Faschingszüge ja eigentlich auch richtig nett, sind sich die Helfer einig…

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