Am 23.03.2025 wurde im Gazastreifen bei Rafah ein gekennzeichneter Konvoi von Einsatzfahrzeugen des Palästinensischen Roten Halbmondes (PRH) und des unter Feuer genommen. 15 Rettungskräfte wurden getötet, darunter acht Rettungssanitäter des PRH.
Im Jahr 2024 wurden weltweit mindestens 281 humanitäre Helfer getötet – mehr als je zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen in den 1990er-Jahren. 32 der Getöteten kamen aus der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Die Freiwilligen und Mitarbeitenden riskieren ihr Leben, um anderen Menschen lebensrettende Hilfe zu leisten.
„Es ist ein wesentlicher Bestandteil der Genfer Konventionen und des humanitären Völkerrechts, dass Helfer vor Angriffen geschützt sind. Wenn aber das Rote Kreuz und der Rote Halbmond nicht mehr als Schutzzeichen respektiert und humanitäre Helfer in den vielen bewaffneten Konflikten angegriffen werden, dann ist es unsere Aufgabe als Rotes Kreuz, das das humanitäre Völkerrecht mitentwickelt hat, hierauf aufmerksam zu machen“, mahnt Björn Rausch, neu gewählter Konventionsbeauftragter des BRK-Kreisverbandes Würzburg. „Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, Maßnahmen zu ergreifen, um den Schutz der Helfer zu gewährleisten und Angriffe auf Einsatzkräfte konsequent aufzuklären und zu verfolgen.“
Zum Andenken an das tragische Ereignis werden am 23. April – einen Monat nach dem Angriff in Rafah – bundesweit an Gebäuden des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Trauerbeflaggung gehisst und Fahrzeuge mit Trauerschleifen versehen. Um 15:00 Uhr sind alle DRK-Mitarbeitenden zu einer Gedenk- und Schweigeminute aufgerufen.