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Haus der kleinen Forscher

Über die Zertifizierung der Kita „Menschenskinder“ und des s.Oliver-Miniclubs in Rottendorf als "Haus der kleinen Forscher" freuen sich v.l. Marion Hammer (Referentin der Aktion), Petra Hauck (Leiterin S.Oliver-Miniclub Rottendorf), Rainer Kinzkofer (Bürgermeister Veitshöchheim), Tatjana Weid (Erzieherin Rottendorf), Rainer Fuchs (Bürgermeister Rottendorf), Landrat Eberhard Nuß, Larissa Jäger (Personalabteilung S. Oliver, Rottendorf), Anna Rüthlein (Netzwerkkoordinatorin der kleinen Forscher vom AWO-Bezirksverband), Sabine Krug (Leiterin "Menschenskinder"), Max-Martin Deinhard (Bereichsleiter Berufsausbildung IHK Würzburg-Schweinfurt), Peter Wesselowsky (Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes Würzburg) und Silke Wolfrum (evangelische Pfarrerin Veitshöchheim) - Die zahlreichen Ehrengäste konnten in der Kita Menschenskinder am bundesweiten Forschertag zum Thema „Kommst du mit, die Zeit entdecken?“ sehen, wie hier die Kinder an verschiedenen Stationen forschten, Uhren auseinander legten, eine eigene Uhr bastelten oder testeten, wie lange verschiedene, gleich schwere Stoffe brauchen, um durch einen Trichter zu rieseln . Dazu gab es auch, wie im Bild zu sehen, eine Ausstellung von verschiedenen Uhren, die Eltern der Kita zur Verfügung gestellt haben.

Neue Wege in der frühkindlichen Erziehung: Evangelische Kita "Menschenskinder" in Veitshöchheim wurde zum "Haus der kleinen Forscher" - ebenso auch der s.Oliver-Miniclub in Rottendorf.

 

Viel Prominenz versammelte sich am bundesweiten "Tag der kleinen Forscher" am 12. Juni in der evangelischen Kindertagesstätte "Menschenskinder" in Veitshöchheim. Anna Rüthlein überreichte als Koordinatorin des AWO-Netzwerkes Unterfranken der bundesweiten Stiftung "Haus der kleinen Forscher" der Kita-Leiterin eine Zertifizierungsurkunde für die Arbeit mit den Kindern, ebenso auch dem betriebseigenen Kindergarten "s.Oliver Mini-Club" in Rottendorf.
Beide Einrichtungen dürfen sich jetzt, wie eine Plakette am Eingang ausweist, "Haus der kleinen Forscher" nennen. Von den 124 Kitas, 13 Horten und zwei Grundschulen, die bisher innerhalb der ersten eineinhalb Jahre seit der Gründung des unterfränkischen Netzwerkes durch den AWO-Bezirksverband im September 2011 bei der Aktion "Haus der kleinen Forscher" aktiv wurden, erhielten bisher nur noch der Kindergarten Sankt Sebastian in Prölsdorf (Haßberge) und das Kinderhaus in Hohenroth bei Bad Neustadt an der Saale diese Auszeichnung.
Zur Übergabefeier war auch Landrat Eberhard Nuß gekommen, wie er sagte neugierig geworden, was hinter der nach seinen Worten sehr hohen Auszeichnung der beiden Kitas steckt. Er schwänzte dafür zeitweise den Betriebsausflug des Landratsamtes.
Wie er konnten auch die anderen zahlreichen Ehrengäste in der Kita Menschenskinder am bundesweiten Forschertag zum Thema "Kommst du mit, die Zeit entdecken?" sehen, wie hier die Kinder an verschiedenen Stationen forschten, Uhren auseinander legten, eine eigene Uhr bastelten oder testeten, wie lange verschiedene, gleich schwere Stoffe brauchen, um durch einen Trichter zu rieseln .
Wie Kita-Leiterin Sabine Krug erläuterte haben hier in Umsetzung der Vorgaben aus dem "Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kindertagesstätten" aus dem Jahr 2005 vor allem auch die Bereiche Mathematik, Naturwissenschaften und Technik seit geraumer Zeit einen hohen Stellenwert.
Alle ihre 15 Mitarbeiterinnen nahmen an zwei ganztägigen Inhouse-Schulungen des AWO-Netzwerkes Unterfranken zu den Themen "Wasser" und "Luft" teil. Gebucht hat sie bereits auch die ebenfalls von der IHK Würzburg unterstützen Fortbildungen zu den Themen Akustik, Licht; Sprudel, Strom und Energie.
Sich selbst auf die Ebene des Forschers zu begeben, Dinge und Sachverhalte zu begreifen, seien eine wichtige Erfahrung für sie und ihr Team.
Es wurden in der Folgezeit Anschauungsmaterialien angeschafft, eine Forscherecke in der Lernwerkstatt eingerichtet und eine Wetterstation im Garten installiert. Außerdem treffe sich eine Projektgruppe zu einer Forscherrunde am Nachmittag und auch das Kindergarten-Fest stand in diesem Jahr ganz unter dem Zeichen der "Frühlingsforscher". Auch die Eltern wurden durch einen Elternabend zum Thema "Forschen mit Kindern" als Bildungspartner mit einbezogen. Sie würden das Team mit Materialien und ihrem Know-how tatkräftig unterstützen.
In den letzten Monaten hatten die Kinder so die Möglichkeit, zu verschiedenen Themen zu forschen, beispielsweise welche Gegenstände im Wasser schwimmen und welche sinken oder welche Materialien von Magneten angezogen und welche abgestoßen werden.
Über ähnliche Aktionen berichteten auch Petra Hauck und Tatjana Weid vom betriebseigenen Kindergarten "s.Oliver Mini-Club" in Rottendorf.

 

Stimmen zur Zertifizierung

Landrat Eberhard Nuß: Unter Hinweis auf den demographischen Wandel und dem damit verbundenen dramatischen Einbruch bei den Geburtenzahlen verdeutlichte der Landrat, dass wir alles tun müssen, damit die Kinder nicht weniger werden, junge Familien in den Dörfern gehalten und auch neue Familien dazu gewonnen werden. Dazu seien gute Kinderbetreuungseinrichtungen vonnöten. Der Landrat sprach voller Stolz davon, dass bei der frühkindlichen Förderung eine Aufbruchsstimmung herrsche, sich viel im Landkreis getan habe und bei den Krippenkindern inzwischen ein Deckungsgrad von 43 Prozent erreicht sei.
Veitshöchheims Bürgermeister Rainer Kinzkofer zur Kindergartensituation im Ort ausführte, sei Veitshöchheim in der glücklichen Lage,  fünf Kindergarten zu haben, die bis Ende des Jahres durch Neubau, Erweiterung und Sanierung alle in einem Top-Zustand seien. Die Gemeinde könne dann auch den Krippen-Bedarf für  Ein- bis Dreijährige zu ein Hundert Prozent gewährleisten. Kinzkofer: "Wenn die frühkindliche, spielerische Erziehung nach der Gehirnforschung so einen unheimlichen Stellenwert hat, dann ist die Verbringung einer überschaubaren Zeit in einer Kinderkrippe sehr positiv zu sehen."
Als Trägervertreterin hier vor Ort stellte Pfarrerin Silke Wolfrum besonders das tolle Engagement  heraus, das Tag aus, Tag ein durch das Kita-Team geleistet wird. Sie verwies auf das  Menschenbild und ureigenes Anliegen der Reformation vor 500 Jahren hin, schon Menschen frühzeitig in Kindertagesstätten würdig zu fördern.
Der Vorsitzende des BRK-Kreisverbandes Peter Wesselowsky führte aus, s.Oliver sei nicht nur weltweit bekannt für seine Kleidungsprodukte, sondern auch, wie er mit seinen Menschen umgeht. Sein Verband sei froh, ein so wunderschönes Projekt wie den Betriebskindergarten begleiten zu dürfen, der mit seinen drei Gruppen für  je zwölf Mitarbeiter-Kinder  unter der Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes auf dem Firmengelände angesiedelt ist.
Wie der Diplom-Politologe Max-Martin Deinhard von der IHK Würzburg-Schweinfurt Mainfranken ausführte, unterstütze die Mainfränkische Wirtschaft sehr gerne Kindertagesstätten, um junge Menschen für die Naturwissenschaften zu begeistern, sie Forschergeist bekommen und sie später mal Ingenieure, Physiklehrer, Maurergesellen oder Industriemechaniker werden.
Der Rottendorfer Bürgermeister Rainer Fuchs überbrachte zum Schluss ein ganz herzliches Dankeschön, dass hier im Landkreis so ein Objekt realisiert wurde. Man habe bei der Vorstellung durch die beiden Einrichtungen mitbekommen, was dies für eine enorme Arbeit für die Leiterinnen, das Personal und auch für die Kinder bedeutet hat. Dies war ganz anderes als normales Spielen. Dies helfe weiter.  Fuchs besonderer Dank galt s.Oliver für den  Betriebskindergarten für seine 2000 Mitarbeiter in Rottendorf und dem BRK als Träger.

 

Was ist Gemeinnützige Stiftung "Haus der kleinen Forscher" -  Mehr Bildungschancen für alle!

In unserer technologieorientierten Gesellschaft wächst die Bedeutung der naturwissenschaftlichen und technischen (Früh-)Bildung. Die gemeinnützige Stiftung "Haus der kleinen Forscher" unterstützt daher pädagogische Fachkräfte dabei, den Forschergeist von Mädchen und Jungen im Kita- und Grundschulalter qualifiziert zu begleiten. Das "Haus der kleinen Forscher" ist mittlerweile die größte Frühbildungsinitiative Deutschlands.
Die Idee zur Initiative entstand 2006 aus dem Projekt "McKinsey bildet". Gemeinsam mit der Helmholtz-Gemeinschaft, der Siemens Stiftung und der Dietmar Hopp Stiftung gründete McKinsey & Company das "Haus der kleinen Forscher". Die Gründer der Initiative hatten die Vision, jede Kita zu einem "Haus der kleinen Forscher" zu machen.
Um die Herausforderung ihrer deutschlandweiten Bildungsinitiative zu meistern, arbeitet die Stiftung "Haus der kleinen Forscher" mittlerweile eng mit über 220 lokalen Netzwerkpartnern in ganz Deutschland zusammen. Die pädagogisch-didaktische Grundlage der Stiftungsarbeit basiert auf den Erkenntnissen des Projekts "Natur-Wissen schaffen" der Deutsche Telekom Stiftung, welches von Wassilios E. Fthenakis, Professor für Entwicklungspsychologie und Anthropologie, geleitet wird.
Link auf Stiftungshomepage

 

Das AWO-Netzwerk Unterfranken gibt es seit September 2011. Zu ihm gehören die Landkreise Würzburg, Kitzingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Schweinfurt und Main-Spessart. Insgesamt umfasst dieses Gebiet 520 Kindertageseinrichtungen.
124 Kitas, 13 Horte und zwei Grundschulen sind innerhalb der ersten eineinhalb Jahre aktiv geworden und machen beim Haus der kleinen Forscher mit.
Neben der Kita "Menschenskinder" in Veitshöchheim und dem s.Oliver-Miniclub in Rottendorf erhielten bisher noch der Kindergarten Sankt Sebastian in Prölsdorf (Haßberge) und das Kinderhaus in Hohenroth bei Bad Neustadt an der Saale diese Zertifizierungs-Urkunde nebst Plakette "Haus der kleinen Forscher".
Fünf Trainer betreuen 353 pädagogische Fachkräfte, die an bisher 49 Workshops des AWO-Netzwerkes teilnahmen.
Kontakt: Anna Rüthlein, E-Mail: anna.ruethlein@awo-unterfranken.de, Tel.: 0931/29938-269

 

Text und Bilder: ?Dieter Gürz / Veitshöchheim News Blog


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