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Keine Angst vor dem Wasser - WASSERWACHT und Rimparer Flüchtlingshelferkreis veranstalteten einen Anfängerschwimmkurs für Flüchtlingskinder und -Jugendliche

Jedes Wetter ist Schwimmbadwetter. Also ab ins nasse Element! Wer allerdings nicht schwimmen kann oder es noch nicht gelernt hat, muss wohl oder übel am Beckenrand bleiben, während sich die anderen im Wasser vergnügen.

Das soll den Jungen und Mädchen aus der dezentralen Einrichtung in Rimpar und Umgebung nicht mehr passieren. Sie gehörten zu den 12 Flüchtlingskindern aus Afghanistan, Iran, Tschetschenien und Syrien, die an fünf Lehrgangstagen in den Herbstferien "ins Wasser geworfen" wurden.

Immer weniger Kinder in Bayern, besonders mit Migrations- und Fluchterfahrung, können schwimmen, bestätigt Christina Bender, stellvertretende Vorsitzende der Rimparer Wasserwacht und Koordinatorin dieses besonderen Schwimmkurses.

Besonders für Mädchen aus muslimisch geprägten Ländern ist es sehr schwierig, einen Schwimmkurs zu finden, an dem sie trotz ihres kulturellen Hintergrundes teilnehmen können. Deshalb achteten die Organisatoren der Wasserwacht dieses Mal vor allem auf die hierfür benötigten Rahmenbedingungen, um all den Kindern und Jugendlichen eine Teilnahme zu ermöglichen, die sonst vielleicht nie schwimmen gelernt hätten.

"Ich wollte schon immer schwimmen können", sagt Samira. Leider war das in ihrer Heimat und auch hier in Deutschland anfangs nicht möglich.  "Der Kurs hat uns viel Spaß gemacht", stimmten alle Kinder und Jugendlichen am Ende der ereignisreichen Woche zu. Auch wenn zu Beginn des einwöchigen Schwimmkurses bei den Kursteilnehmern noch der Spaßfaktor im Vordergrund stand, erreichten dennoch drei Viertel der Teilnehmer am Ende der Woche das "Seepferdchen".

Durch fehlende Schwimmbäder und nachlassenden Schwimmunterricht an Schulen erlernen immer weniger Kinder und Jugendliche das Schwimmen. Dabei nimmt die Gefahr von Badeunfällen bundesweit zu, wie die vergangenen Sommermonate leider wieder gezeigt haben.

Dieses Problem haben auch der Helferkreis Flüchtlingshilfe in Rimpar sowie die örtliche Wasserwacht erkannt. Da es in Rimpar keine Möglichkeit für einen Schwimmunterricht gab, wandte man sich an die Gemeinde Rottendorf, die bereitwillig ihr Schulschwimmbad zur Verfügung stellte.

Der regelmäßige Kontakt mit dem Element Wasser ist aus sportlicher, gesundheitlicher und sicherheitstechnischer Sicht wichtiger denn je. "Wer sich über Wasser halten kann, der hat auch im Leben die Nase vorne", ergänzt Sonja Knöchel, Schwimmausbilderin der Wasserwacht. Außerdem: "Wir wollen uns Arbeit vermeiden. Je mehr Kindern wir das Schwimmen beibringen, desto weniger Notfälle haben wir bei unseren Diensten in Schwimmbädern oder am Badesee."

 Weitere Infos zu der Arbeit der BRK- Wasserwacht Rimpar: www.wasserwacht-rimpar.de


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