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Mit Nachhaltigkeit in Richtung Zukunft

von links nach rechts: Susan Wolz, Christiane Young, Marion Scheuermann, Doris Zengin

Die Entscheidung, Pflege zu Hause in Anspruch zu nehmen, bedeutet nicht, ein Stück Selbstständigkeit aufzugeben. Im Gegenteil, der Entschluss, sich den Alltag in der vertrauten Umgebung durch professionelle, individuelle Hilfestellungen zu erleichtern, ist ein sehr bewusster, zukunftsgerichteter Schritt - ein zukunftsgerichteter Schritt ist aber auch die Forschung an umweltfreundlichen Antrieben und weniger CO2 Emissionen. Aber auch heute, 10 Jahre nach den ersten Elektroautos, sind diese immer noch eine Rarität in den Privathaushalten. Doch für immer mehr Unternehmen könnte das Elektroauto eine Lösung für die Zukunft sein. So auch für die ambulante Pflege des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Kreisverband Würzburg.

Fünf Master-Studierende des Studiengangs "Innovation im Mittelstand" (i2m), der Hochschule Würzburg-Schweinfurt, hatten in einem Praxisprojekt die Möglichkeit, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Betreut wurden die Studenten vom Studiengang-Leiter Prof. Dr. Gerhard Hube und dem Leiter des Instituts für angewandte Logistik Prof. Dr. Ulrich Müller-Steinfahrt. Ende November fand die Endpräsentation in den Räumlichkeiten der Hochschule Würzburg-Schweinfurt statt. Das "i2m"-Projektteam" analysierte in den Monaten davor, in enger Abstimmung mit dem Kreisgeschäftsführer Reinhold Weißenseel und seiner Assistentin Nadine Friedrich, die vorherrschenden Routen der ambulanten Pflege des BRK in Würzburg. Ein Bestandteil der Analysen war die Untersuchung der Gesamtstrecke und die Auslastung der sich im Einsatz befindlichen, konventionell angetriebenen Fahrzeuge. Basierend auf den Ergebnissen fand eine einwöchige Testphase in Kooperation mit den Autohäusern Ehrlich und Mercedes-Benz Mainfranken statt, die dem Projekt einen Renault Zoe und einen smart electric zur Verfügung gestellt haben.

Die Testphase sorgte bei den Mitarbeitern des BRK Würzburg für anfängliche Berührungsangst, gefolgt von heller Begeisterung. Aufgrund dieser Testphase und unter Anbetracht der vorausgehenden Berechnungen konnte das Projektteam feststellen, dass der Einsatz von Elektroautos in der ambulanten Pflege praktisch möglich ist. So stellen sowohl die Akzeptanz durch die Mitarbeiter als auch die  täglichen Entfernungen im Stadtverkehr, im Verhältnis zu Akkulaufleistung, keine Hindernisse dar. Auch in Sachen Komfort stehen die Elektrofahrzeuge den konventionell angetriebenen Fahrzeugen in nichts nach. Theoretisch wird dieser Erfolg durch die momentan noch hohen Kosten in der Anschaffung getrübt. Durch den Fall der Preisbindungsgrenze bei den Herstellern und die sinkenden Batteriepreise ist es zeitlich jedoch absehbar, dass die Elektrofahrzeuge wirtschaftlich interessant werden. Schon heute ist die Entscheidung für ein Fahrzeug mit Elektromotor ohne Zweifel der Schritt in die richtige Richtung!


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