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Patsch-nasse Spitzenleistungen der Wasserwachtjugend

Mit angelegtem Rettungsgurt springen die beiden Kontrahenten vom Startblock und pflügen durch das Wasser, das Ertrinkungsopfer am anderen Ende des Schwimmbeckens fest im Blick. Auch wenn die Kinder und Jugendlichen vollen Körpereinsatz zeigten - beim Kreiswettbewerb der Wasserwacht-jugend ging es zum Glück um keine echten Notfälle. "Aber unsere Nachwuchs-Retter sind fit, hochmotiviert und wollen zeigen, was sie können", so Wasserwacht-Kreisjugendleiter Alexander Kager. Jugendgruppen aus Stadt und Landkreis Würzburg trafen sich aus diesem Grund am 15. März 2014 in der Lindleinsmühle, um gegeneinander anzutreten.

 

Knapp 50 Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 16 Jahren aus den Wasserwacht-Ortsgruppen in Stadt und Landkreis Würzburg waren angereist, um zu zeigen, dass sie als Helfer ernst genommen werden können, im Wasser genauso wie an Land. "Egal ob mit 'Baywatch'-Boje und Rettungsring oder mit Verbandskasten und stabiler Seitenlage, die Kinder und Jugendlichen beherrschen ihr Handwerk", freut sich der stellvertretende Jugendleiter Daniel Ostertag. Jeweils zur Hälfte bestand der Wettbewerb aus Übungen im Schwimmbad sowie theoretischen und praktischen Aufgaben an Land. Fallbeispiele zur Ersten Hilfe, Hintergrundwissen zur Wasserwacht und Fertigkeiten aus der Rettungsschwimmausbildung sind nur einige Inhalte, die auf dem Programm standen.

 

Für Anspannung und Nervenkitzel sorgten die Schwimmstaffeln. "Uns geht es nicht um Spitzenleistungen von Einzelnen", erklärt Organisatorin Christina Bender. "Wasserrettung funktioniert nur gemeinsam, das gilt in der Realität genauso wie bei unseren Jugendlichen." Dabei wurde nach Ringen getaucht, mit Flossen und Kleidern geschwommen, verschiedenste Rettungsmittel genutzt und erschöpfte Schwimmer mit Abschleppgriffen 'gerettet'. Rund 20 Schiedsrichter beobachteten kritisch die Leistungen der angehenden Rettungsschwimmer, zahlreiche weitere Helfer aus den Ortsgruppen Würzburg, Aub, Rimpar und Thüngersheim sorgten für die Organisation, einen reibungslosen Ablauf und die Verpflegung.

 

Zentrale Elemente des Wettbewerbs sind der Spaßfaktor und die Praxistauglichkeit. "Auch die Wasserwacht muss sich der Herausforderung 'Nachwuchsförderung' stellen", mahnt Daniel Ostertag. Nur mit interessanten und attraktiven Angeboten gelingt es, Kinder und Jugendliche trotz großer schulischer Belastungen an die Tätigkeit als Rettungsschwimmer heranzuführen und für ein ehrenamtliches Engagement in der Wasserwacht zu begeistern.

 

"50 Kinder und Jugendliche auf einen Schlag, das ist ein hervorragender Beweis für gute Jugendarbeit in der Wasserwacht", so das Urteil von Kreisjugendleiter Kager. Zum ersten Mal fand der Wettbewerb in diesem Jahr in Würzburg statt. "Es wird aber 2015 sicher eine Neuauflage geben." Für die Siegermannschaften liegt das aber noch in weiter Ferne. Für sie geht es zuerst am 29. März 2014 zum Bezirkswettbewerb nach Arnstein, um dort gemeinsam mit Jugendgruppen aus ganz Unterfranken um die ersten Plätze zu ringen.


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