„Unsere Lager sind echt brechend voll, wir steuern auf einen Rekordflohmarkt zu“, freut sich die ehrenamtliche Leiterin des BRK Benefizflohmarkts Simone Bernhard-Schwarz. Seit vergangenem Samstag wurden in den Fahrzeughallen des Roten Kreuzes (Zeppelinstraße Ecke Göbelslehenstraße, Würzburg) Sachspenden entgegengenommen und von ihrem 70-köpfigen Team für den Verkauf sortiert und vorbereitet.
Das Flohmarktgelände des BRK ist hermetisch abgeriegelt, es kommt kein Unbefugter rein. Zu gerne würden Antiquitätenhändler und Verkaufsprofis einen Blick auf die gesammelten Schätze werfen und vorab mit den Rotkreuzlern den einen oder anderen Deal abschließen. “Da läuft aber nichts, bis wir am kommenden Samstag unsere Tore zum Verkauf öffnen“, gibt Bernhard-Schwarz unmissverständlich zu verstehen. Die Warteschlange zum Einlass in der Göbelslehenstraße bildet sich erfahrungsgemäß bereits drei Stunden vor dem Verkaufsbeginn am Samstag um 10 Uhr.
Der BRK Benefizflohmarkt findet dieses Jahr zum 50. Mal statt, hat damit in Würzburg eine lange Tradition. Seit sechs Jahren wird im Frühjahr auf dem Gelände des Roten Kreuzes im Frauenland gehandelt und gefeilscht. Vorher wurde der Flohmarkt in den Posthallen, im Festzelt des Frühjahrsvolksfestes, in Zelten des Katastrophenschutzes und auf Binnenschiffen an der Löwenbrücke durchgeführt. „Jeder Ort hatte seinen eigenen Charme, nur der Flohmarkt am Zeltdorf auf der Talavera war angesichts der Wetterabhängigkeit eine einzige Katastrophe“, erinnert sich die 93jährige Maja Pohl, langjährige Flohmarktleiterin und weiterhin aktive Helferin. Ihr Spezialgebiet ist seit einigen Jahren der Verkaufsstand für Koffer, Handtaschen und Rücksäcke.
Das Spektrum der Flohmarktware hat ebenfalls Tradition. Neben Geschirr und Nippes, können Kleidung, Elektrogeräte, DVDs und Bücher erworben werden. Letzter Verkaufstag ist Mittwoch, der 25. April.
Heuer führt das BRK erstmals am Benefizflohmarkt eine Auktion durch. „Wir sehen, dass bei den Flohmärkten besonders wertvolle Sachspenden abgegeben werden, für die hoffen wir nun bei einer Auktion bessere Verkaufsergebnisse zu erzielen“, erläutert Schirmherr Stadtrat Willi Dürrnagel die neue Strategie. Am kommenden Sonntag ab 14 Uhr schwingt Paul Justice für das Rote Kreuz in den Fahrzeughallen des Rettungsdienstes in der Zeppelinstraße 1 den Hammer. Zur Auktion stehen unter anderem zwei Puppenkinderwägen, ein Arzberger Kaffeeservice von 1954, Kunstgegenstände sowie wertvoller Schmuck. Justice bedauert, dass er nicht selbst an der Versteigerung des von Dirk Nowitzki signierten Basketball Trikots teilnehmen kann.
Weitere Infos zu Öffnungszeiten und Anfahrt: www.kvwuerzburg.brk.de
Rekordspenden beim 50. Benefizflohmarkt erwartet
