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Bilanz und Wahlen beim BRK Kreisverband

Trägt für die nächsten vier Jahre Verantwortung für den BRK Kreisverband Würzburg: Der BRK Vorstand mit seiner neuen 1. Vorsitzenden Elisabeth Schäfer. (Bild von links nach rechts: Björn Rausch, Oliver Pilz, Martin Falger, Elisabeth Böhm, Bernhard Scheckenbach, Theresa Heß, Lisa Düring, Laura Hofmann, Elisabeth Schäfer, Prof. Dr. Thomas Wurmb, Rainer Wiederer, Peter Wesselowsky, Rainer Ankenbrand) Bildquelle: Daniel Ostertag, BRK

Von beeindruckenden Zahlen, außergewöhnlichen Einsätzen und strategischen Zielen berichtete der bisherige BRK Kreisvorsitzende Peter Wesselowsky bei der Mitgliederversammlung des Roten Kreuzes in Veitshöchheim. 147 Rotkreuzler waren erschienen, um den Geschäftsbericht des bisherigen Vorstandes zu hören und neue Vorstände, Mitglieder des Haushaltsausschusses und Delegierte zu wählen.

An der Spitze des BRK Kreisverbandes haben mit der Wahl der bisherige Kreisvorsitzende Peter Wesselowsky und die stellvertretende Vorsitzende Elisabeth Schäfer ihre Vorstandsplätze getauscht. Wesselowsky war nach 12 Jahren Amtszeit nicht mehr angetreten. Elisabeth Schäfer, die Beauftragte für Fragen von Menschen mit Behinderungen des Landkreises, wurde einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Schäfer, anerkannte Expertin für Sozialfragen, freut sich über das entgegengebrachte Vertrauen. "Das Rote Kreuz ist eine sehr leistungsfähige und breitaufgestellte Organisation. Ich freue mich über das mit dem Wahlergebnis formulierte Vertrauen und darauf im und mit dem BRK weiterhin zu wirken". Mit Oliver Jörg haben die wahlberechtigen Rotkreuzler einen neuen zweiten stellvertretenden Vorsitzenden einstimmig in den ehrenamtlichen Vorstand gewählt. 

Die übrigen Mitglieder des ehrenamtlichen Vorstandes wurden durch Wahl wie folgt besetzt: Prof. Dr. Peter Sefrin (Chefarzt), Prof. Dr. Thomas Wurmb (stellv. Chefarzt), Rainer Wiederer (Schatzmeister), Rainer Ankenbrand (stellv. Schatzmeister), Ulrich Rothenbucher (Justitiar).

In den Haushaltsausschuss des BRK Kreisverbandes wurden folgende Mitglieder gewählt: Prof. Franz-Josef Eichhorn, Simon Kiesel, Michael Schwarz, Manuela Geißler, Christian Hein, Dorothea Altmann, Thomas Bäumel. Ersatzmitglieder für den Haushaltsausschuss sind Daniel Ostertag, Thomas Redelberger und Ewald Bauer.

Gewählt wurden auch die Delegierten und Ersatzdelegierten für den Bezirksausschuss des BRK. Als Delegierte wurden gewählt: Martin Falger, Bernhard Scheckenbach, Gotfried Dülk, Jessica Stiegler und Björn Rausch. Zu Ersatzdelegierten wurden Helmut Bach, Kathrin Falger, Alexander Kager, Eva Götzelmann, Markus Wosowiecki und Uwe Heß gewählt.

In der Landesversammlung des BRK werden Oliver Pilz, Martin Falger und Bernhard Scheckenbach den Kreisverband Würzburg vertreten. Zu Ersatzdelegierten wurden Alexander Kager, Stefan Schwarz und Eva Götzelmann gewählt.

Reinhold Dietsch, Bezirksgeschäftsführer des BRK, überwachte die ordentliche Durchführung der Wahlen und bedankte sich bei den Gewählten für ihre Bereitschaft vier Jahre ehrenamtlich Verantwortung im Roten Kreuz zum Wohl aller Bürgerinnen und Bürger zu übernehmen. "Das verdient höchste Anerkennung und Respekt".

In seinem Bericht bilanzierte der BRK Vorsitzende Peter Wesselowsky die Arbeit und Leistung der letzten Wahlperiode. So berichtete er, dass der BRK Kreisverband gegenwärtig 497  Mitarbeitern Arbeitsplätze bietet, davon 99 im Rettungsdienst. Dieser hatte letztes Jahr insgesamt 33.353 Einsätze zu fahren, bei einer Fahrleistung von 725.000 km. "Das ist gewaltig, was hier geleistet wurde und mit diesen wenigen Zahlen wird deutlich, welche beachtlichen Dimensionen der Rettungsdienst aufweist, was dahinter steckt und welcher persönliche und organisatorische Einsatz erforderlich ist".

Die Anzahl aller ehrenamtlich aktiven und fördernden Mitglieder belief sich Ende 2016 auf 12.989, gegenüber 13.454 im Jahr 2012. Die Zahl der aktiven Mitglieder der Bereitschaften sei, im Vergleich mit den Jahren zuvor, um 200 auf 915 gestiegen. Die Mitgliederzahl beim Jugendrotkreuz sei hingegen auf aktuell 199 gesunken. Die Mitgliederzahl der Wasserwacht sei über die Jahre stabil geblieben. Sie beziffere sich einschließlich der fördernden Mitglieder auf 2.470.

Viel Lob hatte der Vorsitzende für die zahlreichen von Ehrenamtlichen durchgeführten Maßnahmen zur Mittelbeschaffung. "Basare und Flohmärkte in Würzburg und Ochsenfurt, Benefizkonzerte, Glückshäfen, Garderobendienste haben von unseren Mitgliedern zwar viel an Einsatz- und Opferbereitschaft gefordert, aber auch ansehnliche Beträge eingebracht, die so manche Hilfs- und Betreuungsleistung erleichterten".

Das Volumen der geleisteten ehrenamtlichen Arbeit stellte Wesselowsky anhand der Einsatzstunden dar. In den Bereichen Sanitäts- und Rettungsdienst, Pflegehilfsdienst, anderen sozialen Diensten, als Helfer vor Ort, in der Mittelbeschaffung, der Aus- und Fortbildung, im Katastrophenschutz und beim Blutspendedienst seien im Jahre 2016 rund 68.230 Stunden geleistet worden. "Das entspricht einer durchschnittlichen Leistung von 1.300 Stunden pro Woche", berichtete der Vorsitzende stolz.

Bei seinem Bericht sprach Peter Wesselowsky bei der stationären Pflege von Veränderungen in der Heimlandschaft, letztlich bedingt durch das neue Bayerische Pflege und Wohnqualitätsgesetz. Das Gesetz, "aber vor allen Dingen der eklatante Mangel an Fachpersonal für die Pflege", habe dazu geführt, dass der Vorstand des Kreisverbandes die Pflegestation am Casteller Platz zum 28.02.2017 schließen musste. Sowohl die Bewohner als auch die Mitarbeiter wurden in andere Einrichtungen des BRK übernommen. "Es ist bedauerlich, dass die Politik immer wieder über Kontrollen und andere Maßnahmen für die Heime nachdenkt, aber das eigentliche Problem, die Personalausstattung und die im Vergleich mit der Industrie niedrige Bezahlung, nicht in Angriff nimmt".

Für den Bereich der ambulanten Pflege, konnte Wesselowsky von einer Expansion berichten. "Das entspricht dem aktuellen politischen Willen". So sei 2015 in Ochsenfurt eine neue Tagespflege in Betrieb genommen worden.

Auch im Bereich der Einsatzdienste berichtete Wesselowsky von wesentlichen Veränderungen in den vergangenen vier Jahren. So habe das Rote Kreuz 2016 in Giebelstadt eine neue Rettungswache in Betrieb genommen. Am Standort Würzburg sei im gleichen Zug die Vorhaltung an Rettungswagen erhöht worden. Als Herausforderung der nächsten Jahre sieht Wesselowsky die Einführung des neuen Berufsbildes des Notfallsanitäters im Rettungsdienst. . Im Bereich der rettungsdienstliche Fortbildung nehme die zunehmende Terrorgefahr einen großen Raum ein.

Wie der Vorsitzende berichtet, freue sich die Wasserwacht über die Anschaffung zweier Zugfahrzeuge und Bugklappboote. Bei den Bereitschaften stehe die Anschaffung einer mobilen Sanitätsstation kurz vor ihrer Umsetzung. Bei Wettbewerben sei das Jugendrotkreuz des Kreisverbandes nach wie vor auf Bezirks- und Landesebene sehr erfolgreich.


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